Unser Eindruck war nach vielen Gesprächen auf den Herbstmessen ganz klar: Die Stimmung bei den besuchten Unternehmen war positiv, zum Teil sogar enthusiastisch. Gebremst wurde sie nur dort, wo der der Umsatz steigt, aber der Markt die passenden Fachkräfte nicht hergibt, die jetzt so dringend für die Umsetzung gebraucht werden.
Die Herbstmessen zeigen generell, dass wieder eingestellt wird, wenn die richtigen Qualifikationen zur Verfügung stehen. Dabei sind auch neue Sichtweisen erlaubt: Inzwischen löst sich die Branche zaghaft von der Vorgabe, dass ausnahmslos jede Fachkraft Erfahrung im Bereich Möbel/Einrichtung haben muss. Es ist für einige Stellen sicher noch immer ratsam, doch wenn es nicht genug Menschen in unserer Branche gibt, die wechselwillig sind, muss auf Kandidaten und Kandidatinnen aus anderen Branchen zurückgegriffen werden, zumal die Wechselwilligkeit im Moment ziemlich gering ausgeprägt ist. Wir sehen das positiv: So kommen frische Ideen und Perspektiven in unsere Branche. Wenn innerhalb von Home&Living eine Veränderung in Angriff genommen wird, liegt es meist an der Unzufriedenheit mit den Vorgesetzten. Die Angst vor einer Insolvenz des aktuellen Arbeitgebers ist – zum Glück – sehr selten zu finden.
Und wie steht es um die Jobprofile? Der Ruf nach Digitalexperten ist aktuell am lautesten zu vernehmen, aber auch Produktentwickler und Category-Manager sind in fast allen Branchensegmenten gefragt. Im klassischen Sinne angestellte Außendienstmitarbeiter werden zwar immer weniger gesucht, dennoch wurden uns auch für dieses Profil zwei Aufträge in den letzten Tagen erteilt.
Für einen Posten könnten wir hingegen aktuell eine Daueranzeige schalten: Exportmanager für Europa oder weltweite Märkte – und das in fast jedem Preissegment. Interessant ist, dass die Nachfrage nach Exportmanagern im unteren Preissegment die Nachfrage im gehobenen Preissegment zurzeit sogar übersteigt (zumindest bei uns ist das so).
Ebenfalls eine größere Nachfrage besteht in den Bereichen Logistik, IT und Qualitätsmanagement. Einkäufer müssen inzwischen fast alle international reisebereit sein – ganz gleich ob in Handel oder Industrie. Es reicht nicht mehr aus, nur noch Produkte, Preise und Lieferkonditionen zu beherrschen, es gilt, internationale Logistikketten nicht nur zu verstehen, sondern auch organisieren zu können. Dazu zählt, Unternehmen im Ausland zu beurteilen und oftmals sogar zu unterstützen. Der Anforderungsgrad steigt also. Was der Grund dafür ist, warum es sich am Ende immer lohnt, mit zertifizierten Personalberatern zusammenzuarbeiten.